zeitbezogene, nicht traditionelle Gedichte im Grazer Dialekt
„Literatur im Grünen“
ist ein Projekt von Harald Letonja,
Jahrgang 1955,
Schriftsteller, Maler, Grafiker.
Auf diesem Kanal lese ich von mir verfasste Gedichte im Grazer Dialekt. Dieser Dialekt, der selbstverständlich auch ein spezieller steirischer ist, wurde nicht nur durch die umgebenden österreichischen Bundesländer beeinflusst, sondern ganz wesentlich durch die Spracheigenschaften der Nachbarländer. Vor allem das Slowenische, früher hier oft auch abschätzig als das „Windische“ bezeichnet, hat die Sprache der Grazer Vorstadt in den vergangenen 100 Jahren wohl weniger durch seine Vokabeln als vielmehr durch seine Sprachmelodie, die Tonalität der Aussprache und seinen freundlichen Klang beeinflusst. Der Grazer Dialekt ist weder weinerlich noch grundlos hart. Er ist trotz aller modernen Einflüsse immer Musik.
Als gelernter Schriftsetzerkomme ich von einem Handwerk, das die Sprache durch Schrift sichtbar werden lässt. Die Neugierde nach dem, was Sprache kann, und auch die Freude an den Überraschungen, die Sprache und Dialekt bieten, ist nach wie vor ungebrochen.
Folge 1: Drinnen und Draußen
Folge 2: Beziehungen
Folge 3: Kinder und Sport
Folge 4: Essen und Vorstadt
Folge 5: Aufklärung und Religion
Folge 6: Villanelle – oites liad fia unsa zeit
Folge 7: Ich und Ich
Folge 8: Wissenschaft – John Prine
Folge 9: Venedig
Folge 10: Gemeinschaftstext „linger“
Last modified: 5. Mai 2020